Schuhmacher - Handwerkskunst

Berufsbild

Schuhmacher und Schuster sind zwei gängige Bezeichnungen für ein und denselben Handwerker. Schuhmacher ist die offizielle Berufsbezeichnung. Die Bezeichnung Schuster kommt von althochdeutsch sutari, das wiederum aus dem Lateinischen sutor = „Näher“ stammt. Im Altgriechischen spricht man vom Lederarbeiter oder Lederschneider, wenn man den Schuhmacher meint; im Lateinischen nennt man ihn Ledernäher (sutor).

Das hing mit der Art der Hauptfußbekleidung der Römer zusammen, wo das Zusammennähen der Schaftteile einerseits und von Schaft und Boden andererseits die Haupttätigkeit darstellten. Neben den  ranghöchsten Schhuster, die neues Schuhwerk produzierenden Handwerkern (heute im weitesten Sinn vergleichbar den Maßschuhmachern und Orthopädieschuhmachern), gab es noch die Flickschuster, deren Aufgabe die Ausbesserung getragener Schuhe war.

Handwerkszeug

Werkzeuge für die Herstellung eines zwiegenähten Schuhs. Das für den Schuhbau benötigte Handwerkszeug des Schuhmachers hat sich seit Jahrhunderten kaum verändert. Es wurde lediglich durch rationeller arbeitende Maschinen ergänzt (so erübrigt beispielsweise eine hydraulische Presse das manuelle Anklopfen der Sohle mit Schusterhammer oder Klopfstein. Schuhmachereisen für die abschließenden Arbeiten, wie beispielsweise das Entfernen des Leistens aus dem Schuh (mittels eines Leistenhakens), oder das Ausputzen und Finishen der Schuhe, werden noch weitere Werkzeuge benötigt.